Kommentare

Eine Reflektion über die gesellschaftliche Bedeutung und Funktion von Serien- oder Massenmördern.


November 2021

Wir töten mit

Wenn ich den Massenmord aus kapitalistischen Gründen sehe wie bei Leopold II., dann muss ich sagen: da sind wir selbst nicht weit davon entfernt. Durch unsere Art zu Leben, unseren extremen Wohlstand, töten wir andere Menschen. Ich finde, das muss man sich klarmachen, dass ich mit meinem Konsumverhalten, das immer auf „Bestes zu günstigsten Preisen“ ausgelegt ist, den Tod der Textilarbeiterin in Bangladesh billigend in Kauf nehme. Oder der 12-jährige bei der Gewinnung von Seltenen Erden durch die Bedingungen und Mangelernährung stirbt. Oder die Lithiumförderung, die Menschen zum Verdursten bringt.
Die Belgier damals fanden das wahrscheinlich völlig ok, dass die Kongolesen Arbeitssklaven waren und bei zu geringer Arbeitsleistung getötet wurden und haben den „Wohlstand“ des Landes gerne angenommen.
Nichts anderes machen wir heute auch.
Und wir verlangen sogar noch, dass die Ausgebeuteten das weiter mitmachen. Sonst verrecken sie im Mittelmeer oder sonstwo durch Erschöpfung.
(Mann)

Beeindruckend

Sehr Interessantes Thema. Und fantastisch umgesetzt. Wie ist das denn gemacht?
Man sieht den Personen gar nicht an wie grausam sie sind. Sollte man das nicht an den Augen ablesen können?
(Frau)

Paradox!

Ich komme da gar nicht mit klar … die sind derart böse und sie werden hier so glorifiziert. Das kann ich kaum aushalten. Das erscheint mir völlig paradox.
(Frau)

Unschuldig?

Die können da ja auch nichts für, die haben selbst viel Übles in ihrer Kindheit oder Jugend erfahren.Da kann man sie nicht einfach verteufeln.
(Mann)

Muss das sein?

Habe wir nicht schon genug Probleme? Jetzt auch noch dieses Mörderthema. Solche Missgeburten gehören einfach ausgemerzt.
(Mann)